• Der Mercedes-AMG GT3 des MANN-FILTER Team Landgraf – HTP/WWR hat nur noch theoretische Titelchancen
  • Eine Zeitstrafe kostet Buhk/Marciello beim viertletzten Lauf der Deutschen GT-Meisterschaft in Hockenheim Rang 5

 

Mit einem fünften Rang im Samstagsrennen des vorletzten Saisonmeetings in Hockenheim haben Maximilian Buhk (28, Hamburg) und Teampartner Raffaele Marciello (26, Zürich/CH) eine starke Vorstellung auf dem 4,5 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs im Badischen abgegeben. Leider verlor das deutsch-italienische Duo aus dem MANN-FILTER Team Landgraf – HTP/WWR in der Gesamtwertung der Deutschen GT-Meisterschaft dennoch deutlich an Boden auf die Tabellenspitze, nachdem die Sportkommissare wegen einer Kollision mit einem Konkurrenten nachträglich eine 30-Sekunden-Zeitstrafe gegen den Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 70 verhängt hatten. Der Rückstand von Buhk/Marciello auf die Gesamtführenden wuchs von 16 auf 38 Zähler.

Der neunte Rang im morgendlichen Qualifikationstraining, das mit 21 GT3-Fahrzeugen in einer Sekunde einmal mehr extrem eng ausfiel, war keine optimale Ausgangslage, zumal die direkten Konkurrenten in der Gesamtwertung allesamt vor Marciello ins einstündige Rennen gehen konnten. Umso beherzter ging der in der Schweiz geboren und lebende Italiener nach dem fliegenden Start zu Werke. Schon nach der ersten Runde kam die markant gelb-grüne „MANN-FILTER Mamba“ auf dem siebten Rang bei Start und Ziel vorbei. Nachdem er eine weitere Position gutgemacht hatte, übergab Marciello den Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 70 auf Rang 6 an Kollege Buhk.

Der durch die Landgraf-Mannschaft perfekt getimte und exekutierte Boxenstopp brachte Buhk vor seinem zuvor vor ihm fahrenden Konkurrenten Maro Engel wieder auf die Bahn. In der Folge löste sich der Norddeutsche vom Markenkollegen und schien einem sicheren fünften Rang entgegenzufahren, als ein Zwischenfall im 28 GT3-Fahrzeuge umfassenden Teilnehmerfeld rund 19 Minuten vor Rennende zum ersten Mal das Safety Car auf den Plan rief.

Buhks Versuch, den Restart zu einer Positionsverbesserung zu nutzen, schlug fehl. Stattdessen wurde die Mamba im Getümmel eingeklemmt und fiel wieder hinter Engels Mercedes-AMG GT3 zurück. Zu allem Überfluss geriet Maxi auch noch mit einem Audi aneinander, was eine zweite Safety-Car-Phase und eine Untersuchung durch die Sportkommissare zur Folge hatte. Diese verhängten am Abend 30 Strafsekunden als Drive-Through-Ersatzstrafe, die Buhk/Marciello vom fünften auf den 21. Schlussrang zurückwarfen.

Unabhängig von der Strafe war Maxi Buhk im Großen und Ganzen mit seinem Auftritt einverstanden: „Es war ein gutes Rennen, das Auto lief sehr gut, ich konnte mich nach dem Stopp problemlos von Maro lösen. Die Safety-Car-Phase wollte ich natürlich nutzen, und ich denke, es hätte auch klappen können. Nach dem ersten Restart wäre ich allerdings gerne etwas unbeschadeter durch das Chaos gekommen. Bei der Sache mit Vanthoor konnte ich nicht viel machen. Wenn du bei 220 so dicht hinter dem Vordermann bist und der dann überraschend früh bremst, kann so etwas eben passieren. Obwohl Dries sich bei den Sportkommissaren sehr fair verhalten hat, haben sie mich bestraft mit der Begründung, sie müssen nicht nur den Hergang ahnden, sondern auch die Konsequenzen. Und der Audi konnte halt nicht weiterfahren. Im Titelkampf ist das natürlich ein herber Rückschlag, auch wenn noch 84 Punkte zu vergeben sind. Ab jetzt zählen vor allem die Einzelergebnisse. Aufgegeben wird jedenfalls erst, wenn sich kein Rad mehr dreht.“

Der zwölfte Wertungslauf der Deutschen GT-Meisterschaft 2021 wird morgen erneut um 16.30 Uhr gestartet. Der TV-Sender NITRO überträgt die gesamte Action auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg ab 16 Uhr live.