- Großer Erfolg für den Hamburger und sein Team beim legendären 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps
- Das Trio Buhk/Grenier/Engel verpasst im Mercedes-AMG GT3 von GruppeM Racing das Podest nur hauchdünn
Maximilian Buhk und sein Mercedes-AMG Team GruppeM Racing haben bei der 74. Auflage des 24-Stunden-Rennens von Spa-Francorchamps nach großartigem Kampf zweimal rund um die Uhr einen Podestplatz nur um Haaresbreite verpasst. Nach 536 Runden auf der 7,004 Kilometer langen Berg- und Talbahn in den Ardennen fehlten dem 29-jährigen Hamburger sowie seinen Teamkollegen Maro Engel (36, Monaco) und Mikaël Grenier (29, Kanada) nur 1,5 Sekunden auf den dritten Rang.
Bereits im Training hatte die in Hongkong beheimatete Mannschaft rund um Teamchef Kenny Chen ihre Ambitionen auf einen Spitzenplatz beim belgischen Langstreckenklassiker angemeldet. Die neunte Startposition im Teilnehmerfeld der 66 größtenteils exzellent besetzten GT3-Rennwagen bildete eine vielversprechende Ausgangslage.
Nach der Freigabe des Rennens am Samstagnachmittag um 16.45 Uhr hielt Startfahrer Buhk sich in seinem ersten Doppelstint beständig im Bereich der Top 10 auf. „Beim Start und in der Anfangsphase ging es wie gewohnt ziemlich wild zu. Ich habe mich bemüht, mich aus allen Scherereien herauszuhalten. Denn bekanntlich kann man ein 24-Stunden-Rennen in den ersten beiden Stunden nicht gewinnen, aber sehr wohl verlieren“, erklärte der Hanseat, der nicht zuletzt in der Nacht mit zwei weiteren Doppelstints stark unterwegs war und den Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 55 nach seiner insgesamt siebten 65-Minuten-Schicht knapp zweieinhalb Stunden vor Rennende in Führung liegend an Schlussfahrer Engel übergab.
Wobei die Positionen in der Spitzengruppe vor dem Hintergrund unterschiedlicher Boxenstrategien immer wieder durcheinandergewirbelt wurden und sich erst kurz vor Rennende ein klares Bild ergab. So hatte das Mercedes-AMG Team GruppeM Racing schon am Samstagabend eine der zahlreichen „Full Course Yellow“-Phasen, in denen das Tempo auf der gesamten Strecke aus Sicherheitsgründen auf 80 km/h begrenzt wird und denen in der Regel eine Safety-Car-Phase folgt, für einen kurzen Zwischenstopp genutzt und damit einen anderen Rhythmus als viele Konkurrenten eingeschlagen.
„Wir hätten am Sonntagnachmittag zum richtigen Zeitpunkt nochmal eine FCY gebraucht, dann wäre unsere Strategie eventuell voll aufgegangen“, erklärte Buhk. „Denn eine Neutralisation nützt dir ja am meisten, wenn du zu diesem Zeitpunkt kurz vor der Boxeneinfahrt bist. Bist du gerade vorbeigefahren, wenn Gelb kommt, bist du gekniffen, weil du dann die komplette Runde langsam fahren musst, während andere in dieser Zeit stopppen können. Ein bisschen Glück gehört also immer dazu.“
Nach einem kurzen letzten Boxenbesuch rund 20 Minuten vor Schluss legte Engel eine mitreißende Schlussattacke hin, machte noch eine Position gut und hätte um ein Haar noch den auf Rang 3 fahrenden Ferrari abgefangen. „Schade, noch höchstens zwei Runden, dann hätten wir ihn gehabt“, ärgerte sich Maxi Buhk, der ansonsten mit seiner Leistung und der des Teams sehr zufrieden war: „In diesem hochklassigen Feld beim größten GT3-Rennen der Welt das Podest so knapp zu verpassen, ist ja wirklich keine Schande. Im Gegenteil möchte ich allen Beteiligten ein großes Kompliment aussprechen: Die GruppeM-Jungs haben an der Box einen tadellosen Job gemacht, und auch uns drei Fahrern ist es gelungen, uns keine entscheidenden Patzer zu leisten. Es war ein beinharter Kampf über 24 Stunden, der mir riesig Spaß gemacht und am Ende alles gehalten hat, was ich mir von ihm versprochen hatte. Nun ja, fast alles – aber wir waren knapp dran. Und herzliche Gratulation an Mercedes-AMG zum hochverdienten Doppelsieg!“
Mit dem großen Erfolg bei einem der traditionsreichsten und größten Langstreckenrennen der Welt geht für Maximilian Buhk ein denkwürdiger Juli zu Ende, der zwei Wochen zuvor mit der Geburt von Töchterchen Clara Margeaux einen unübertrefflichen Höhepunkt erreicht hatte.
Maxi und Gattin Kyra haben nun knapp vier Wochen Zeit, die neue Dreisamkeit zu genießen, bevor der Jung-Papa wieder in den Rennwagen klettern muss. Am 27./28. August steht auf dem Nürburgring das fünfte Saisonmeeting der DTM 2022 auf dem Programm. Buhk pilotiert auf der legendären Rennstrecke in der Eifel einmal mehr den mit der elektronischen Space-Drive-Lenkung von Schaeffler-Paravan ausgerüsteten Mercedes-AMG GT3 des Mercedes-AMG Team Mücke Motorsport.