- Neunter Rang für Buhk/Dontje im Samstags-Rennen des ADAC GT Masters in Spielberg
- Im Regen des zweiten Laufs zieht das Duo aus dem MANN-FILTER Team HTP eine Niete
Einmal mehr ist es Maximilian Buhk und seinem MANN-FILTER Team HTP verwehrt geblieben, an einem Rennwochenende des ADAC GT Masters zwei gute Ergebnisse hinzulegen. Dass der 4,3 Kilometer lange Red Bull Ring bei Spielberg in der Steiermark eher nicht das perfekte Geläuf für den auf vergleichsweise viel Abtrieb ausgelegten Mercedes-AMG GT3 darstellen könnte, hatten der 25-jährige Hamburger und seine Mitstreiter schon im Vorfeld befürchten müssen. Vor allem auf der langen Bergauf-Geraden zwischen der ersten und zweiten Kurve mangelte es den Rennwagen mit dem Stern an Höchstgeschwindigkeit.
So war der 15. Startplatz für Buhks niederländischen Teampartner Indy Dontje (25, Alkmaar) für den ersten Rennlauf am Samstag gleichermaßen enttäuschend wie erwartet. Kein Grund für Buhk, die Flinte vorzeitig ins Korn zu werfen: „Im Rennen dürfte sich unser Topspeed-Nachteil nicht so gravierend auswirken. Über die Renndistanz ist der Mercedes-AMG GT3 immer sehr stark, auch in Hinblick auf den Reifenverschleiß. Punkte sollten allemal drin liegen.“ Genauso kam es auch: Nach einer soliden Leistung beider Piloten landeten Dontje/Buhk am Ende des Ein-Stunden-Rennens auf Platz 9 und sammelten damit weitere Punkte für die Gesamtwertung des ADAC GT Masters.
Und nachdem Maxi die „MANN-FILTER-Mamba“ mit der Startnummer 48 im zweiten Qualifying am Sonntagmorgen auf den elften Startplatz gestellt hatte, standen die Top-10 als erneutes Ziel fest. Zumal Regen drohte und der Mercedes-AMG GT3 auf nasser Piste grundsätzlich seinen hohen Anpressdruck ausspielen kann. Allerdings geriet das zweite Kräftemessen der „Liga der Supersportwagen“ zur veritablen Lotterie. Der angekündigte Regen kam zwar schon kurz nach dem Start, er war aber gerade so stark, dass nicht klar war, ob ein Wechsel auf Regenreifen vor Öffnen des Boxenstoppfensters nach 25 Rennminuten die richtige oder falsche Wahl sein würde.
Buhk und sein Team entschieden sich gemeinschaftlich für einen Extra-Boxenstopp am Ende der achten Rennrunde. Die Entscheidung erwies sich letztlich als falsch, weil etwa die Hälfte des Feldes auf Slicks draußen blieb und es nie so nass wurde, dass die Trockenreifen deutlich langsamer waren als die profilierten Pirelli-Pneus. Beim Pflichtboxenstopp mit Fahrerwechsel, bei dem Buhk am Ende der 19. Runde an Dontje übergab, verfuhren die HTP-Mannen nach derselben Strategie wie fast alle anderen Teams und beließen die Regenreifen am Auto. So blieb nach dem Extra-Stopp am Ende nur der 16. Schlussrang für Maxi Buhk und Co.
„Ich dachte, dass Regenreifen bei diesen Bedingungen mehr Sinn machen würden“, gestand Buhk schulterzuckend. „Nachdem es erst nur im oberen Streckenabschnitt geregnet hatte, wurde es nach und nach überall nass. Also haben wir beschlossen, reinzukommen. Es war eine Fifty-Fifty-Entscheidung, die sich in unserem Fall als falsch erwiesen hat, aber das weiß man nun mal immer erst im Nachhinein. Ein bisschen Glück oder Pech ist im Motorsport einfach dabei.“
Maxis Fazit des gesamten Rennwochenendes fällt gemischt aus: „Es ist schon ein wenig ernüchternd, wenn du alles gibst und dann von den Schnellsten acht Zehntel übergebraten bekommst. Meine Quali-Runde am Samstagmorgen war ungefähr das, was ich unter diesen Bedingungen fahren konnte. Bei trockenen Bedingungen wurde das Auto besser, je länger das Rennen dauerte. Als ich am Samstag endlich den vor mir fahrenden Audi geknackt hatte, schloss ich rasch zur nächsten Gruppe auf. Aber es ist eben schwer, wenn du in Passagen schneller bist, in denen man nicht vorbei kommt, und auf den Geraden nur zugucken kannst. Ich freue mich schon auf das nächste Rennen zum ADAC GT Masters auf dem Nürburgring. Dort werden wir mit dem MANN-FILTER Team HTP sicherlich wieder voll konkurrenzfähig sein.“
Zunächst indes steht für Maximilian Buhk ein weiterer großer Saisonhöhepunkt an. Für das britische Team Strakka Racing bestreitet der Norddeutsche am 28./29. Juli die legendären 24 Stunden von Spa-Francorchamps. Der Langstreckenklassiker in den belgischen Ardennen zählt sowohl zum Blancpain GT Series Endurance Cup als auch zur Intercontinental GT Challenge.