- Klassenrang 9 für Maximilian Buhk und Alegra Motorsports bei den legendären 24 Stunden von Daytona/USA
- Rennpech verhindert beim Langstreckenklassiker in Florida ein besseres Ergebnis für die Mercedes-Truppe
Nach einem turbulenten Rennwochenende auf dem Daytona International Speedway haben Maximilian Buhk und sein Team Alegra Motorsports das legendäre „Rolex 24“ in den Top-10 beendet. Nach 741 Runden auf der 5,7 Kilometer langen Kombination aus Oval- und Infieldkurs lief der Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 28 auf dem neunten Rang in der GTD-Klasse und dem 30. im Gesamtfeld der 49 Rennfahrzeuge aus fünf Kategorien (DPI, LMP2, LMP3, GTLM und GTD) ein.
Die Hoffnung, in der mit 19 GT3-Autos sehr stark besetzten GTD-Klasse eine Rolle im Kampf um die Podestplätze spielen zu können, erfüllte sich für den 28-jährigen Hamburger und seine Teamkollegen leider nicht. Mehrere Zwischenfälle warfen die Mannschaft aus Tampa in Florida weit zurück.
Die erste Aufregung für die Alegra-Truppe gab’s bereits am Morgen des Langstreckenklassikers, als Pilot Michael de Quesada positiv auf das Corona-Virus getestet wurde. Der 21-jährige Enkel des im vergangenen Dezember verstorbenen Teamgründers Dr. Alejando de Quesada, der am Donnerstag noch das Qualifikationsrennen „Pole Award 100“ bestritten hatte, verließ die Rennstrecke umgehend und begab sich in häusliche Isolation.
Mit Mike Skeen wurde zwar kompetenter Ersatz gefunden, doch bis der direkt in Marsch gesetzte 34-Jährige von seinem Heimatort Charlotte aus die rund 800 Kilometer nach Daytona bewältigt hatte, lief das Rennen längst. Der späte Fahrertausch hatte zwei Folgen: Erstens musste die Alegra-Truppe kurz nach dem Start eine Durchfahrtsstrafe absolvieren, zweitens durfte Skeen, da er nicht am Nachttraining teilgenommen hatte, erst ab Sonntagmorgen eingesetzt werden.
Also teilten Maxi Buhk, Billy Johnson (34, Torrance/USA) und Daniel Morad (30, Markham/CDN) die ersten rund 16 Rennstunden zu dritt unter sich auf. Durch die frühe Drive Through Penalty bis ans Ende des 19 GT3-Fahrzeuge umfassenden GTD-Feldes zurückgefallen, stellte man rasch wieder den Kontakt zu den Top-10-Positionen her, als weitere Ungemach nahte. Denn schon nach wenigen Rennstunden verlor der Rennwagen aus nicht klar ersichtlichen Gründen Performance.
„Das Auto war gegenüber den Testfahrten letzte Woche langsamer auf den Geraden, auch auf der Bremse nicht gut und heikel auf der Hinterachse. Die Balance änderte sich im Verlauf des Stints“, berichtete Buhk. Dennoch hielt sich das Trio wacker in der Führungsrunde, bis Probleme beim Wechsel der Bremsbeläge sowie eine 60-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe wegen eines Fehlers beim Boxenstopp gegen 2 Uhr morgens mehr als drei Runden kosteten. „Danach war das Rennen für uns gelaufen“, haderte der Deutsche, der insgesamt rund fünf Stunden am Steuer verbrachte.
Buhks Fazit fiel entsprechend wenig euphorisch aus: „Nach Daniels starkem Doppelstint zu Beginn hatte ich mir trotz der frühen Strafe Hoffnungen gemacht, mit einer guten Rennpace sukzessive nach vorne zu kommen. Leider haben wir mit Fortdauer des Rennens Performance eingebüßt – warum auch immer. Das Missgeschick in der Nacht tat sein Übriges. So hatte ich mir meinen zweiten Einsatz hier in Daytona natürlich nicht vorgestellt. Aber wie sagt man so schön: Es kann nur besser werden!“