- Letzter Renneinsatz des Hamburgers beim DTM-Finale auf dem Hockenheimring
- Buhk ist einer der erfolgreichsten Piloten von Mercedes-AMG Customer Racing
Das bevorstehende DTM-Finalrennen 2022 in Hockenheim wird der letzte Renneinsatz in der Karriere von Maximilian Buhk sein. Nach reiflicher Überlegung hat der 29-jährige Hamburger entschieden, seinen zum Jahresende auslaufenden Vertrag mit Mercedes-AMG Customer Racing nicht zu verlängern und den Rennhelm an den berühmten Nagel zu hängen.
„Solch eine Entscheidung trifft man nicht über Nacht, und sie fällt niemals leicht, denn sie läutet den Beginn eines neuen Abschnitts ein“, sagt Maxi Buhk. „Der Motorsport hat fast zwei Jahrzehnte lang mein Leben bestimmt. Die Rennerei hat mir unheimlich viel gegeben, mir viele Erfolge beschert, mich aber auch als Mensch geprägt. Seit einiger Zeit spüre ich den Wunsch nach Veränderung. Ich habe im Sommer geheiratet und durfte die Geburt meiner Tochter Clara Margeaux miterleben. Ich merke, dass sich meine Prioritäten verschieben und die Lust am Rennfahren und an der Competition nicht mehr uneingeschränkt an erster Stelle stehen. Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen.“
Bis zum heutigen Tag ist Maximilian Buhk einer der erfolgreichsten GT-Fahrer von Mercedes-AMG Customer Racing. Gleich sein erster Renneinsatz in einem GT3-Fahrzeug anlässlich des 24-Stunden-Rennens von Dubai im Januar 2012 endete mit einem Podestplatz, am Ende der Saison war Buhk im Mercedes SLS GT3 inoffizieller GT3-Europameister. Im Folgejahr gewann Maxi gemeinsam mit den Routiniers Bernd Schneider und Maximilian Götz die Langstreckenwertung innerhalb der renommierten Blancpain GT Series, die heute GT World Challenge heißt, und als jüngster Fahrer aller Zeiten das größte GT3-Rennen der Welt, die 24 Stunden von Spa-Francorchamps in Belgien. Der ADAC honorierte die starken Leistungen und kürte den damals 21-Jährigen zum „ADAC Junior Motorsportler des Jahres“.
Nach dem Gewinn der Vizemeisterschaft in der Blancpain GT Series 2014 wechselte sein Team HTP Motorsport für ein Jahr die Marke, was Buhk nicht davon abhielt, im Bentley Continental GT3 die Sprintwertung der Blancpain GT Series für sich zu entscheiden. 2016 begann schließlich die große Ära des Mercedes-AMG GT3, bis heute einer der erfolgreichsten GT3-Rennwagen der Welt. Und mit dem Titel in der Gesamtwertung der Blancpain GT Series waren es Maxi und Dominik Baumann, die nach ihrem gemeinsamen Titelgewinn vier Jahre zuvor auch die ersten Meilensteine für den neuen Kundensportwagen setzten. 2017 wurde der Hanseat an der Seite des Franzosen Franck Perera Vizemeister in der Blancpain GT Series. 2018 belegte er gemeinsam mit Indy Dontje den fünften Schlussrang im ADAC GT Masters, wobei Maxi sich ebenso über einen Saisonsieg freuen durfte wie drei Jahre später, als er die Saison in der „Liga der Supersportwagen“ mit Raffaele Marciello als Teampartner auf der vierten Gesamtposition abschloss.
Fortuna war ihm allerdings nicht immer hold. Als Tabellenführer und Titelaspirant Nummer 1 zum Saisonfinale der Intercontinental GT Challenge 2019 nach Kyalami/Südafrika gereist, musste Buhk seinen Rennwagen bereits in der ersten Kurve mit technischen Problemen abstellen und sich mit dem dritten Platz in der Schlussabrechnung begnügen. Der zweite Gesamtrang bei den 24 Stunden Nürburgring war ein schöner Trost. 2021 und 2022 startete er für das Mercedes-AMG Team Mücke Motorsport in der DTM und eroberte beim Saisonfinale 2021 auf dem Norisring den ersten DTM-Podestplatz für einen Rennwagen mit elektronischer Lenkung.
„Ich habe gemeinsam mit Mercedes-AMG die erfolgreichste Zeit meiner Karriere erlebt, und dafür bin ich ihnen zu Dank verpflichtet“, sagt Maximilian Buhk. „Dass die letzten drei Jahre unserer Zusammenarbeit nicht mehr in völliger Harmonie verlaufen sind, ändert nichts an der Verbundenheit, die ich gegenüber der Marke und den meisten dort arbeitenden Leuten spüre.“
„Ich möchte mich an dieser Stelle bei den vielen Menschen bedanken, die mich während meiner Laufbahn unterstützt und mein Leben als Freunde, Teammitglieder, Fahrerkollegen, aber auch als Konkurrenten bereichert haben. Weil es zu viele sind, um sie alle beim Namen zu nennen, möchte ich neben meiner Familie eine Person besonders hervorheben: Meinen ersten Förderer, Mentor und väterlichen Freund Norbert Brückner. Ohne ihn wäre ich im Motorsport sicherlich nicht so weit gekommen. Ich verdanke Nobby zu viel, um es an dieser Stelle in Worte fassen zu können.“
Maximilian Buhks Schlussworte: „Ich bin glücklich, auf eine erfolgreiche, schöne Zeit im Motorsport zurückblicken zu dürfen. Und jetzt freue ich mich riesig auf das, was noch kommt. Tschüs!“